Teamwork als Schlüssel zum Erfolg- BGT12A absolviert Schutzengelprojekt

Dass fünf Gehirne – wenn sie effizient zusammenarbeiten – deutlich mehr erreichen können als ein einzelnes, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Klasse BGT 12A im Rahmen der Schutzengel Quali „Aufpassen“ am Mittwochvormittag (10.Januar 2024) im Selbstversuch. Unter der Leitung von Bernd Bücker (Schutzengelprojekt aus Vechta) stellten sich die Lernenden unterschiedlichen Aufgaben, bei denen schnell klar wurde, dass es ein Team braucht, um die Herausforderungen zu bewältigen.

Nach einer kurzen Vorstellung des Projektes und einigen einführenden Worten von Bücker ging es um kurz nach acht endlich mit dem praktischen Teil los. Als erstes wurde ein Seil schräg durch den Raum gespannt und in drei Abschnitte eingeteilt. Die Lernenden bildeten drei gleichgroße Gruppen und mussten es als Team gemeinsam auf die andere Seite des Seiles schaffen, ohne dieses zu berühren. Eine zusätzliche Herausforderung bestand darin, dass pro Abschnitt jeweils nur sechs Schüler das Seil überqueren durften. Nach einigen anfänglichen taktischen Überlegungen legten die Schülerinnen und Schüler einfach los. Schnell kristallisierte sich heraus, dass man nicht nur aufeinander Acht geben musste, sondern das vorhandene Problem nur Lösen kann, wenn man die Stärken und Besonderheiten der einzelnen Teammitglieder beachtet.

Schulsozialarbeiterin Sarah Wolke, die die Quali-Maßnahme für die Zwölftklässer organisiert hatte und Referent Bernd Bücker zeigten sich vom Ergebnis der ersten Übung begeistert: Die Klasse hatte diese Aufgabe gemeinsam beim ersten Versuch gemeistert. Das hatten sie noch nie gesehen. Bernd Bücker lobte die Klasse für ihren Zusammenhalt und die gegenseitige Rücksichtnahme. Besonders beeindruckt hatte ihn die Frage „Traust du dir das zu?“. Häufig wird bei solchen Aufgaben einfach entschieden und nicht nachgefragt, ob der Einzelne sich dem gewachsen fühlt.

Im zweiten Teil der Quali wurde es noch etwas kniffeliger: Bücker hatte den Lernenden das auch oft in Management-Seminaren durchgeführte Spiel SIN-Obelisk mitgebracht. Die Gruppe erhielt eine Geschichte und musste dazu innerhalb von 25 Minuten eine Rechenaufgabe lösen. Plötzlich war die Rede von Atlantis, Quags und Yoghs, von blassvioletten Blöcken und einem Meltemi. Da die Spielkarten auch allerlei unwichtige Informationen enthielten, mussten die Lernenden herausfinden, welche Informationen ihre Fragestellung relevant waren. Dies gelang nur, wenn man einander richtig zuhörte. Auch diese Aufgabe war für die 12A kein Problem: Nach 16 Minuten war das Rätsel genackt und der „SIN“ zu Ehren der Göttin Onra am zweiten Tag der atlantischen Woche, dem Neptiminus, fertiggestellt.

Bei der nächsten Übung durfte ausnahmsweise nicht gesprochen werden. Es ging es darum, im Flur verteilte Nummern mit jeweils einem Körperteil innerhalb von zweieinhalb Minuten zu berühren. Unter vollem Körpereinsatz und mit etwas Geschicklichkeit bewältigten die Lernenden auch dieses Teamtraining schon beim dritten Versuch blitzschnell und mit Bravour innerhalb von 1:28 Minute.

Die letzte Übung des Tages erforderte besondere Gruppendynamik, daher führt Bücker sie bei seinen Trainings nicht mit jeder Klasse durch. Für diese Teambuilding-Maßnahme wurde ein Seil als Linie auf den Boden gelegt und die Lernende stellten sich in zwei Reihen entlang des Seiles so auf, dass sie sich anschauen konnten. Nun stellte Bücker eine Frage und wenn die Lernenden diese mit „Ja“ beantworten konnten, traten sie einen Schritt vor, schauten sich um und gingen dann wieder zurück. Allerdings ging es nicht nur um mit Leichtigkeit zu beantwortende Fragen wie: Tritt vor, wenn du Eis magst, sondern auch um Dinge, die zum Nachdenken anregten oder sehr persönliche Fragen. Die Schülerinnen und Schüler waren in diesem Moment sehr ehrlich zueinander und zeigten einen äußerst respektvollen Umgang. Innerhalb der Gruppe konnte bei dieser Übung die Erfahrung gemacht werden, dass man mit seinen Erfahrungen, Ängsten und Sorgen nicht alleine ist und es anderen oft auch so geht, wie einem selbst.

Am Endes spannenden vormittags reflektierte die Klasse BGT12A abschließend gemeinsam mit Bernd Bücker die unterschiedlichen Teamspiele. die Schülerinnen und Schüler nahmen als Erkenntnisse mit, dass sich viele Herausforderungen leichter lösen lassen, wenn man kein Einzelkämpfer ist, sondern mit seinen Mitmenschen zusammenarbeitet. Und dass ein Team jede noch so knifflige Aufgabe bewerkstelligen kann, wenn es die Stärken und individuellen Eigenschaften jedes Mitglieds berücksichtigt. Fünf Gehirne sind eben besser, als eines…

 

Info zum Schutzengelprojekt:

Das Schutzengelprojekt wurde 2007 von den Landkreisen Vechta und Cloppenburg ins Leben gerufen und richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren. In erster Linie sollen die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Qualifikationen lernen, Verantwortung für einander zu übernehmen, nach rechts und links zu schauen und aufeinander aufzupassen.

Infos und Fotos: Sarah Wolke