Berufsorientierter Unterricht: Kooperation mit Ludgerus-Schule

Seit geraumer Zeit gibt es eine Kooperation zwischen der Ludgerus-Schule in Vechta und der AKS Lohne. Franz Büssing und Andreas Ebbeke gestalten den berufsorientierenden Unterricht im Profilbereich Technik für insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler des 10.Jahrgangs. 

Die Lernenden, die das Profil Technik gewählt haben, durchlaufen in den ersten 15 Schulwochen drei verschiedene Grundkurse. Jeder Grundkurs, in den auch die AKS Kollegen involviert sind, umfasst fünf Schulwochen mit vier Unterrichtsstunden. Die Arbeitsergebnisse aller Gruppen zeichnen sich durch eine herausragende Qualität aus. Auch die intensive Lernbereitschaft aller Schüler und Schülerinnen begeistert die betreuenden Lehrkräfte. Die angenehme Lernatmosphäre in den Gruppen und das harmonische Miteinander der Lehrkräfte tragen positiv zum Gelingen bei. Der höhere fachliche Anspruch wird gut von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern umgesetzt und hebt sich so deutlich vom Werkunterricht ab.

Nach der Phase der Grundkurse können die Lernenden zwischen Vertiefungskursen in folgenden Bereichen wählen:

1. CNC-Technik in der Holzbearbeitung 

2. Elektrotechnik – Steuerungen etc. 

3. Regenerative Energien in Form von Kleingruppenpräsentationen

Im ersten Grundkurs-Projekt (Klebefilmabroller) werden Grundkenntnisse der Metallbearbeitung in den Mittelpunkt gestellt, indem ein Klebefilmabroller aus mehreren Einzelteilen angefertigt und anschließend zusammengefügt wird. Um dieses realisieren zu können, lernen die Schülerinnen und Schüler das „Lesen“ einer Technischen Zeichnung und das exakte Übertragen der Maße auf ein Werkstück. Zudem werden der Umgang mit Maschinen, Werkzeugen und das Einhalten von Sicherheitsregeln erlernt. Beim Anfertigen der verschiedenen Teile des Abrollers werden unterschiedliche Arbeitsschritte angewandt, die nach und nach den Schülerinnen und Schülern nähergebracht werden. Dazu gehört zunächst das Übertragen und Anreißen von Maßen aus der Zeichnung auf das Bauteil. Im Anschluss daran müssen die erforderlichen Löcher gebohrt, Aussparungen gesägt und das Bauteil schlussendlich entgratet werden. Wenn diese Arbeiten erledigt sind, schneiden die Schülerinnen und Schüler die Gewinde in die Mittelteile und bauen den Abroller zusammen. Im Anschluss daran ist noch die Klinge für das Abtrennen des Klebefilms aus einem Blech anzufertigen, so dass ein funktionsfähiger Klebefilmabroller entsteht.

Am Beginn der Arbeit des zweiten Grundkurs-Projektes (Teestövchen) steht das Lesen und Übertragen von Maßen aus einer Zeichnung auf das Werkstück. Diese Fähigkeiten sind elementar für den Beruf des Tischlers. Danach folgt der fachlich wichtige und sichere Umgang mit verschiedenen Handwerkzeugen (Säge, Stechbeitel, Säulenbohrmaschine, Akkuschrauber, Metallsäge, usw.), um das Material zu bearbeiten. Zu dem Werkstück gehörend sind vier Edelstahlstangen zu bearbeiten und einzubauen. Hier zeigt sich, dass beim Beruf des Tischlers nicht nur mit Holz sondern zunehmend auch mit Metall oder Kunststoffen gearbeitet wird.

Im dritten Projekt (Solarbetriebener Propeller) werden die Kenntnisse zur Holz- und Metallbearbeitung aus Projekt 1 und Projekt 2 angewendet und vertieft: Die Schüler-/innen fertigen ein Holzhaus an, auf dessen Dach sich eine Solarzelle befindet. Diese Spannungsquelle versorgt einen Motor mit aufgesetzten Propeller mit elektrischer Energie. Die Hauptaufgabe der Lernenden besteht jedoch aus dem Zusammenlöten des Metallturmes. Die Schüler lernen dabei nicht das „bloße Zusammenheften“ der Drähte, sondern das saubere und fehlerfreie Löten der Metallkomponenten. Des Weiteren ist dieses angefertigte Werkstück ein Anwendungsbeispiel für das nachfolgende Theoriethema, welches sich mit den unterschiedlichen Arten regenerativer Energien beschäftigt.

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