Mit der Ausbildung fertig und was dann? Arbeiten? Weiterbilden? Je nach individueller Neigung und entsprechendem Schulabschluss stehen den Absolventen der Berufsschule zahlreiche Wege offen. Sich im inzwischen überwältigenden Studiengangangebot zurecht zu finden bzw. den Studiengang zu finden, der zu den eigenen Interessen und Fertigkeiten passt, ist jedoch manchmal gar nicht so einfach.
Oder man erfährt manchmal gar nicht von der Existenz so genannter Nischenstudiengänge, die nur an wenigen Fakultäten in Deutschland angeboten werden. Aus diesem Grund lud Stephan Kleinschmidt am Dienstag (10.12.2019) zwei Studenten der Hochschule Hannover nach Lohne ein, um den Azubis zum Packmitteltechnologen eine für ihre Branche spezifische Studienmöglichkeit näher vorzustellen.
Cassandra Neumann und Lukas Bonke nahmen sich rund drei Stunden Zeit, um den Azubis alles Relevante rund um den Bachelor-Studiengang “Lebensmittelverpackungstechnologie”, zu vermitteln, den man außer in Hannover nur noch in Berlin, Stuttgart, Kempten und Leipzig studieren kann. Hierbei veranschaulichten sie nicht nur Inhalte der einzelnen Semester und Fächer, welche beruflichen Perspektiven sich durch das Studium ergeben, sondern gaben auch wertvolle Tipps rund um das Thema “Studieren” im Allgemeinen. Die Lernenden erfuhren beispielsweise, dass das vorrangige Ziel des Studiums die Vermittlung von Fähigkeiten auf den Gebieten der Packstoffe, der Abfülltechnologie, der Naturwissenschaften (Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Mikrobiologie), sowie der Technik (Verfahrenstechnik, Konstruktion, Projektmanagement, usw.) ist.
Der sieben Semester dauernde Studiengang ist so organisiert, dass sich theoretische mit praktischen Phasen abwechseln, so hat man bereits während des Studiums die Chance, verschiedene Arbeitgeber kennenzulernen. Nach dem Bachelorstudienstudium kann man mit einem Masterststudium weitermachen oder zwischen Karriereperspektiven in der Lebens- und Pharmaindustrie, der Packstoff- oder Verpackungsmaschinenindustrie wählen. Interessante Arbeitgeber können aber auch Behörden, Verbände oder Beratungseinrichtungen sein, schließlich dreht sich im Studium nicht nur alles um das Design und die Herstellung der perfekten Verpackung, sondern auch jede Menge um Umweltschutz, schonenden Umgang mit Ressourcen usw. Neumann und Bonke hatten zu diesem Zweck z.B. auch verschieden verpackte Produkte als Anschauungsmaterial dabei, um gemeinsam mit den Lernenden darüber zu fachsimpeln, welchen Vorteil welche Verpackung mit sich bringt und wie gut sich diese anschließend wiederum recyceln lassen. Neumann, die den Bachelorabschluss bereits so gut wie in der Tasche hat, gab zudem Einblicke in eine praktische Arbeit, die sie gemeinsam mit anderen Studenten zum Thema “Joghurtbecher” durchgeführt hatte.
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