„Ich bin immer wieder erstaunt und auch stolz, wie gut Ihre Deutschkenntnisse bereits nach so kurzer Zeit sind“ mit diesen Worten wandte sich Schulleiter Martin kleine Bornhorst heute Morgen in seiner Ansprache an die 56 Absolventinnen und Absolventen der diesjährigen BVS-Klassen. Auch Birgit Winkel, die durch den Vormittag führte, war sichtlich stolz auf ihre Schützlinge, die nach dem einjährigen Besuch der BVS-Klassen nun entweder ab Sommer eine BEK-Klasse an der Justus-von-Liebig Schule in Vechta oder an der AKS Lohne besuchen oder an einem Jugendintegrationskurs CWS/KVHS teilnehmen werden.
Vom Ludgeruswerk Lohne nahmen Anastazia, Vera, Maike und Ismael an der Verabschiedungsfeier teil. Sie überreichten allen Lehrkräften sowie der Schulleitung von den Schülern selbst bemalte und mit dem Wort „Danke“ in verschiedenen Sprachen versehene Holzscheiben, auf denen eine kleine Pfanne mit zwei Bioeiern drapiert war. In ihrer Ansprache zog Anastazia zur Erklärung einen Vergleich zwischen den Lernenden und den Eiern: Sie würde die Schüler wie ihre Eier behandeln, sie bräuchten viel Pflege und Zuneigung, damit aus ihnen mal etwas werde und so, wie aus den Eiern etwas würde, würde auch jeder Schüler künftig seinen individuellen Weg gehen. Kein Ei gleiche dem anderen, so wie auch kein Schüler dem anderen gleiche. Einige dieser rohen, zerbrechlichen Eier übergebe sie daher nun in die liebevollen Hände von Konrad Muhle und seinen AKS-Kolleginnen und Kollegen.
AKS-Lehrer Gerd Honkomp bedankte sich in seiner Ansprache ganz besonders bei Annelore Arnold, die sich in der AKS einerseits um das BLITZ (Lernzentrum) kümmert, aber auch in Sachen Sprachförderklassen unterstützend tätig ist. Er hob ihr Engagement hervor und bedankte sich, dass sie sich gemeinsam mit ihm so um die Schüler gekümmert habe und ihn in jeglicher Hinsicht unterstützt hätte, den Lernenden ein neues Zuhause zu geben. Außerdem ging er auf die schwierige Situation der Schüler und Schülerinnen ein und erzählte, dass es ihm kaum möglich sei, wirklich zu verstehen, was diese erlebt hätten und wie sie sich fühlten, da es nur schwer vorstellbar ist, was es bedeutet, sein Heimatland und ggf. auch die Familie verlassen zu müssen, um in einem völlig fremden Land neu zu beginnen. Nach seiner Ansprache präsentierte Gerd Honkomp noch einige Werkstücke aus dem Praxisunterricht, damit die Betreuer und Eltern der Lernenden auch einmal sehen konnten, was ihre Schützlinge für tolle Dinge an der AKS geleistet haben.
Auch die Schülerinnen und Schüler hatten sich für ihre Abschiedsfeier etwas Besonderes einfallen lassen und spielten in kleinen Sketchen verschiedene Lehrkräfte nach. Die lustige Einlage kam beim Publikum sehr gut an. Nachdem dann noch einige Bilder aus dem vergangenen Schuljahr angesehen wurden, die die Entwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler zeigten, wurden die Zeugnisse überreicht.
Für besondere Leistungen wurden in diesem Jahr folgende Schüler/innen mit kleinen Präsenten ausgezeichnet:
- Avindar Ali Hamo, da er 0 Fehltage in dem gesamten Schuljahr aufweisen kann.
- Ngoc Diep Vu, da sie 0 Fehltage und ein sehr gutes Zeugnis hat.
- Andrei Degen für das beste Zeugnis.
Nach der Zeugnisvergabe gab es für alle noch kühle Getränke und es wurde sich bei dem einen oder anderen Gespräch noch herzlich voneinander verabschiedet.
Fotos: Sarah Wolke
