Schüler der Fachschule Mechatronik präsentieren Projektarbeitsergebnisse

Nach wochenlanger Tüftelei war es am 27. Februar endlich soweit – die Schüler der FSMe2 (Fachschule Mechatronik, Schwerpunkt Betriebstechnik) durften die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten präsentieren. Die insgesamt 13 Lernenden hatten sich in 5 Projektgruppen organisiert. Im Zeitraum von den Herbstferien 2019 bis zum 17. Januar hatten die Lernenden dann Gelegenheit, ihr Projekt von der Idee bis zum präsentationsreifen Produkt voranzutreiben.

Während der Projektzeit verbrachten die Arbeitsgruppen jeweils zwei Tage in der Woche in den Betrieben, die im Vorfeld von den Gruppen selbst gewählt/ angefragt wurden und von denen sie dann bei den Projektvorhaben unterstützt wurden. Je nach Projekt gab es für die einzelnen Teams unterschiedliche Herausforderungen und Aufgaben, die bewältigt werden mussten. 

Im Rahmen der Projektpräsentation im Blitz der AKS wurden die fertigen Projektergebnisse einigen Betreuern aus den Betrieben sowie den Lehrerinnen und Lehrern, die die Arbeiten begleitet haben und letztlich auch bewerten, präsentiert. Außerdem waren die Schüler der Klasse FS Me 1 anwesend, die im Herbst 2020 selber Projektarbeiten durchführen werden und sich so schon einmal erste Eindrücke und Ideen abholen konnten. Nach den Präsentationen wurden Fachgespräche zu den Projektarbeiten durchgeführt. In diesen Fachgesprächen mussten die Schüler ihr persönliches Können und Wissen unter Beweis stellen. Die Fachgespräche wurden, wie auch die Umsetzung der Präsentationen, für jeden Schüler einzeln bewertet. Die Titel der Projektarbeiten und die erzielte Note werden später im Abschlusszeugnis festgehalten.

Einige Eindrücke von den Projektpräsentationen:

Im Unternehmen Grimme Landmaschinentechnik aus Damme im Landkreis Vechta hat ein Projektteam einen Hydraulikprüfstand überarbeitet und dadurch die CE-Kennzeichnung für diesen bewirkt.

Der Hydraulikprüfstand dient im Produktionsprozess zum Testen von Maschinenkomponenten, die in den Grimme Kartoffelvollerntern verbaut werden. Durch die Überarbeitung und die Erlangung der CE-Kennzeichnung ist eine praxistaugliche und sichere Nutzung des Prüfstandes gegeben.

 

Ein weiteres Team hat eine interessante Aufgabe im Unternehmen Krebeck GmbH aus Damme bearbeitet.

Behälter, die auf zwei Förderbändern transportiert werden, werden durch eine geeignete Sensorik erkannt und die entworfene Zusammenführung bewirkt, dass die Behälter in geeigneten Abständen auf einem Einzelförderband der anschließenden Etikettierung passgenau zugeführt werden. Die korrekte Funktion der Anlage wurde in der Adolf-Kolping-Schule anhand einiger Komponenten live vorgeführt.

Am Standort Osnabrück des Unternehmens Valmet Automotive haben zwei Schüler ein Werkzeugwechselsystem für einen Roboter entworfen.

Das komplette System mitsamt dem Roboter konnte in Lohne nicht gezeigt werden. Das Wechselsystem für die Werkzeuge wurde aber gezeigt. Neben der Präsentation, in der ein Film den Einsatz in der Realität zeigte, konnte die Funktion händisch vorgeführt werden.

Für die Erich Stallkamp ESTA GmbH aus Dinklage hat ein Schülerteam eine mobile Roboterzelle zur Bestückung von CNC-Zerspanungsmaschinen entworfen.

Der Entwurf wurde ausführlich vorgestellt. Während ein Roboter auf der einen Seite des Magazins Teile entnimmt, der Zerspanungsmaschine zuführt und anschließend wieder im Magazin ablegt, kann das Magazin zeitgleich auf der anderen Seite mit Rohteilen befüllt und Fertigteile entnommen werden.

Ebenso konnten zwei Schüler neue Erfahrungen sammeln, die im Unternehmen BvL Oberflächentechnik in Emsbühren ihre Projektarbeit angefertigt haben.

Durch eine automatische Titrierung, die von den Schülern umgesetzt wurde, kann die korrekte Zusammensetzung der Reinigungsflüssigkeit in einer industriellen Reinigungsanlage überwacht werden. Stimmt das Verhältnis nicht, wird die Abweichung einer Steuerung mitgeteilt, die dann die Zugabe des Reinigungsmittels umsetzt.

Alle Schülergruppen haben sich bei den Unternehmen bedankt, die ihnen die Durchführung der Projekte ermöglicht haben. Ihr besonderer Dank galt den Betreuern in den Betrieben und den begleitenden Lehrkräften für deren Unterstützung. Als Fazit konnten alle Gruppen über wichtige Erfahrungen für ihre zukünftige Tätigkeit als Techniker berichten. Der Weg, anspruchsvolle Aufgaben in der freien Wirtschaft als schulisch begleitetes Projekt umzusetzen, führt zu wichtigen Kompetenzen, die ihnen im späteren Berufsleben helfen können.

 

Infos und Bilder: Aloys Schulte