MIM-2A besucht die Stahlkocher und beweist Ausdauer

In einer dreistündigen Führung auf dem Werksgelände der ArcelorMittal Bremen GmbH konnten die 17 Feinwerkmechaniker der Klasse MIM-2A am 05. Februar 2019 gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Mathias Voßmann die eindrucksvolle Stahlproduktion mit eigenen Augen bestaunen.

In Begleitung von Gästeführerin Annette Kaldasch erhielten die Schüler Einblicke in den gesamten Ablauf der Stahlproduktion. Als zweitgrößter Arbeitgeber der Region – nach dem Mercedes-Benz-Werk – verfügt das Stahlwerk über hoch technisierte Anlagen, mit denen bis zu vier Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt werden können: Von der Roheisenherstellung im Hochofen, über den Konverter im Stahlwerk und dessen Abguss von Stahl bis zur Weiterverarbeitung im Warmwalzwerk, wo die Brammen in Form bei 1200° Celsius in Form gebracht werden und als aufgerollte Stahlbänder in die Verzinkung kommen. Schlussendlich werden diese sogenannten Coils von der Automobilindustrie bis hin zur Bauindustrie verwendet. Als Eckwert sei hier das Gewicht eines Coils von etwa 45 Tonnen genannt, aus dem man in etwa 40 Autokarosserien herstellen kann.

Als größter Stahlproduzent der Welt, verfügt der Konzern ArcelorMittal über 60 Werke in mehr als zwölf Ländern, unter anderem auch in Bremen. Dort liegt das Werk direkt am Unterlauf der Weser auf einem knapp 7 Quadratkilometer großen Gelände, in dem seit Ende der 1950er Jahre Stahl produziert wird.

Diese Weitläufigkeit verlangte den jungen Auszubildenen viel Ausdauer ab. Das Unternehmen ist ein modernes integriertes Hüttenwerk: Alle Anlagen von der Roheisenerzeugung bis zur Feinblechverarbeitung sind auf dem Gelände vereint. Damit sind kurze Wege (für die Stahlprodukte) garantiert, jedoch hatten die Auszubildenden – und ihre Gesundheits-Apps beweisen dies – am Ende der Besichtigung ungefähr 6 km und 15 Stockwerke zurückgelegt.

Und dennoch werden diese überdimensionierten Maschinen, der Anblick flüssigen und spritzenden Stahls sowie die siedende Hitze sicherlich noch lange in positiver Erinnerung bleiben…