Am Samstag den 10.02.2018 ging es um 21:00 Uhr von Lohne aus mit dem Bus in Richtung Calais. Kurze Zeit später zwang uns ein Unfall auf der A1 zu einer Pause, deshalb verpassten wir unsere geplante Fähre nach Dover. Wir nahmen daher die nächste Möglichkeit um 7:30 Uhr. Nach einer eineinhalbstündigen, schwankenden Überfahrt begrüßten uns die „White Cliffs of Dover“ bei blauem Himmel und Sonnenschein.
Die Fahrt von Dover nach London verlief stressfrei und wir kamen entspannt im Hotel an. Nachdem wir die Koffer im Hotel verstaut hatten, starteten wir unseren ersten Trip zum Camden-Lock-Market. Dort konnten wir die verschiedensten Läden erkunden und kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt probieren. Anschließend nutzte jeder auf seine Weise die restliche freie Zeit um sich in der Großstadt umzusehen.
Der nächste Tag startete mit einem eher einseitigen Frühstück ohne das gute, alte deutsche Schwarz- oder Vollkornbrot, dafür – typisch britisch – mit reichlich Baguette und Toast. Gut gestärkt besichtigten wir am Vormittag das Madame Tussaud´s und machten Bekanntschaft mit berühmten Persönlichkeiten – natürlich aus Wachs. Am Nachmittag bewunderten wir die St.Pauls Cathedral. Hier staunten wir nicht schlecht, als wir uns über eine Distanz von 60m entlang der Kuppel der Kathedrale in der „Gallery of Whispers“ Geheimnisse zuflüstern konnten. Nachdem wir schließlich alle 528 Stufen erklommen hatten, konnten wir in luftiger Höhe weit über London schauen und die Skyline des Bankenviertels und der Cannary Wharf genießen – hier merkten wir uns schon einmal unsere zukünftigen Appartements vor.
Die Millennium Bridge war das nächste Ziel des Tages. Auf der Brücke sahen wir einen, auf dem Boden liegenden Kunstmaler, der damit beschäftigt war, vertrocknete Kaugummis künstlerisch aufzuwerten. Von der Aussichtsplattform des Tate Modern (ehem. Kraftwerk) bot sich uns in der Abenddämmerung ein atemberaubender Anblick der Londoner City und der Themse mit ihren zahlreichen Brücken. Den späteren Abend ließen wir in Kleingruppen in verschiedenen Restaurants ausklingen und gönnten uns nach den Erlebnissen des Tages deliziöse Speisen zur Stärkung.
Am Dienstagmorgen fuhren wir mit dem Bus zum Royal Airforce Museum, um uns die ausgestellten Flugzeuge aus verschiedenen Epochen der Luftfahrt anzusehen. Überrascht stellten wir fest, dass die deutsche Luftfahrttechnik von den Engländern sehr geschätzt wurde. Am Nachmittag erhielten wir von unseren Lehrern eine exklusive Sightseeingtour entlang verschiedener Wahrzeichen Londons wie z.B. dem „Buckingham Palace“, „10 Downing Street“, den „Houses of Parliament“ sowie dem „Piccadilly Circus“. An jenem Abend fiel der Evening-Song in der „Westminster Abbey“ und die damit verbundene Besichtigung leider aus, deshalb gingen wir wie gewohnt an verschiedenen Orten essen, um die englische Küche näher kennenzulernen.
Bevor wir am nächsten Tag zum Science Museum aufbrechen konnten, mussten unsere Lehrer Herr Krone und Herr Dierkes zwei intensiv-kuschelnde Schüler mit einem riesigen Eimer Wasser aus ihren „Delirien“ wecken, damit wir endlich aufbrechen konnten. Die ausgestellten Dampfmaschinen und technischen Geräte waren dann auch für die beiden Kuscheltiere sehr beeindruckend und wir konnten beim Besichtigen ein wenig entspannen und „Dampf ablassen“. Später ging es mit der U-Bahn zum Imperial War Museum, einem der bedeutendsten Kriegsmuseen weltweit. Dort ließen wir uns Zeit beim Erkunden der beeindruckend und bedrückend dargestellten Szenen vom Krieg. Wie sich später herausstellte, haben einige Schüler die gesamte Öffnungszeit des Museums genutzt, um sich interessiert umzuschauen. Im Pub „The White Hart“ tranken wir ein eiskaltes, erfrischendes, englisches Erzeugnis aus Hopfen und Malz (tagsüber mussten internationale Erzeugnisse herhalten) und sahen dabei die Champions-League-Spiele an.
Aufgrund unserer herausragenden Planung hatten wir unsere Koffer natürlich bereits am letzten Abend gepackt und konnten daher am nächsten Morgen pünktlich am abgemachten Abholort erscheinen. Leider wurde unsere Pünktlichkeit nicht gewürdigt, da der Bus an diesem Tag eine halbe Stunde Verspätung hatte. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, fuhren wir mit der automatisierten DLR bis nach Greenwich. Dort angekommen erklommen wir den Berg des Royal Observatory, dem einige von uns gerne eine Rolltreppe verpasst hätten, um den wehleidigen Füßen Linderung zukommen zu lassen. Oben angekommen standen wir direkt auf dem Null-Meridian. Nach einem kurzen Fotoshooting mit einem frechen Fotobomber auf dem Längengrad, besichtigten wir das Observatorium, das Maritime Museum und die Cutty Sark.
Zum Mittag gab es das traditionelle Gericht des Landes – Fish´n Chips. Bei einer entspannten Fährfahrt lernten wir die Stadt schließlich von der Themse aus kennen und erfuhren vom Skipper einiges über das Leben an den Ufern des Flusses. Wir verließen das Schiff direkt vor dem London Eye, der letzten Attraktion dieser Studienfahrt. Während einer dreiviertelstündigen Fahrt in diesem spektakulären Riesenrad konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über London mit unseren Smartphones festhalten. Die letzte Mahlzeit auf englischem Boden bestand aus altbewährten Menüs amerikanischer Fastfood-Ketten unseres Vertrauens. Am späten Abend trafen wir an der O2-Arena in Greenwich auf unseren Bus und traten erschöpft die Rückfahrt an. Die nächtliche Fahrt verlief ziemlich gesittet, da alle Beteiligten Ruhe brauchten und nicht mehr gestört werden wollten.
Pünktlich zum Pausengong um 8 Uhr erreichten wir schließlich ohne weitere Zwischenfälle die Adolf-Kolping-Schule. Vielen Dank an Herrn Krone und Herrn Dierkes für die schöne und erlebnisreiche Studienfahrt nach London!
Nils, Tim, Linus & Philip für die Klasse FOT 12A