„Keks 4.0“ BBSen erhalten 1,3 Millionen Euro Fördergeld für Smart-Factory-Projekt

Die AKS Lohne ist eine der fünf Partnerschulen, die mit dem gemeinsamen Projekt „Keks 4.0 – Berufsschulen auf dem Weg zur Smart Factory“ auf die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundenen Anforderungen an die duale Berufsausbildung und die ausbildenden Unternehmen, reagieren. Ziel des Projektes, an dem seit 2017 getüftelt wird, ist die Vollautomatisierung einer Produktion von Keksen, bei der jeder beteiligten Berufsschule (BBS Cloppenburg Technik, das BZGT Oldenburg, die BBS Lingen Technik und Gestaltung, HLA Lohne, AKS Lohne) ein eigener Part entsprechend ihrer Ausrichtung zukommt.

Während die Kekse in Cloppenburg gebacken werden, das BZGT Oldenburg Vorgänge mit einer Produktionscloud überwacht, die Bestellung (Webshop) und Auslieferung (Warenwirtschaftssystem) über die HLA Lohne erfolgt, ist die AKS Lohne für die Produktion der Keksbehälter aus Kunststoff zuständig, die abschließend noch mit einem individuellen Holz-Deckel aus Lingen versehen werden. Mit dieser Vernetzung und Arbeitsteilung haben die teilnehmenden Berufsschulen ein Paradebeispiel der Industrie 4.0 entwickelt, deren Grundlagen intelligente, digital vernetzte Systeme sind, die eine weitestgehend selbst organisierte Produktion ermöglichen, bei der Menschen, Maschinen, Logistik und Produkte unmittelbar miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten.

Mit diesem Projekt haben die Verantwortlichen den Puls der Zeit getroffen, wie die am Freitag (16.04.2021) erfolgte digitale Förderbescheidübergabe durch das Wirtschafts- und Kultusministerium von knapp 1,3 Millionen Euro unter Beweis stellte. In ihren Laudationen würdigten Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und Kultusminister Grant Hendrik Tonne den Einsatz aller Beteiligten und die Bedeutung des Projektes für den Arbeitsmarkt von morgen. Die Lernenden bekämen nicht nur die Möglichkeit interdisziplinäre Kompetenzen in gewerblich-technischen und kaufmännischen Arbeits- und Geschäftsprozessen zu erwerben, sondern auch einen authentischen Zugang zu vernetzten Unternehmensprozessen der Industrie und Wirtschaft 4.0. Darüber hinaus biete das Projekt „Keks 4.0“ z.B. durch Fortbildungen in moderner 4.0-Umgebung auch die Chance einer verbesserten regionalen Vernetzung kleiner und mittelständischer Unternehmen mit den Berufsbildenden Schulen.

AKS-Schulleiter Martin kleine Bornhorst, der die digitale Übergabe moderierte, an der 45 Teilnehmer aus Schule, Politik und Wirtschaft teilnahmen, bedankte sich für die Fördersumme und die Gratulationen. Außerdem sprach er den Ministern – die bedauerten, dass sie das Projekt nicht vor Ort begutachten konnten – eine Einladung nach Lohne aus, sobald die pandemische Lage dies zuließe.

Um den teilnehmenden Gästen einen kleinen Einblick in das Projekt zu geben, hatten Klaus Ostendorf (stellvertretender Schulleiter der AKS) und die Projektbeteiligten der Partnerschulen eine anschauliche Präsentation zur Umsetzung an den einzelnen Berufsschulen vorbereitet. Abgerundet wurde die digitale Veranstaltung durch einen Wortbeitrag von Dieter Sieveke (Human Resources, Firma Pöppelmann), der deutlich machte, dass die BBSen mit diesem Projekt den „Ball aufgefangen hätten“, den die Wirtschaft ihnen zugespielt hätte. Die Unterstützung der Firma Pöppelmann sei allen Beteiligten bei diesem tollen Projekt gewiss.

Wer sich näher über das Projekt „Keks 4.0“ informieren möchte, kann dies hier tun.