Jeder Stuhl ein Unikat – AKS-Schüler bauen „chillige Sitzmöbel“

„Mehrteilige Kleinmöbel erstellen“ – so lautet der Name des Qualifizierungsbausteines, der dem Ausbildungsberuf Tischler/in zu Grunde liegt. Genau diesen Baustein hatten sich die AKS-Lehrer Gerd Honkomp und Felix Wehry für ihre Schülerinnen und Schüler aus der BES2 zum krönenden Abschluss dieses Schuljahres ausgedacht. Und damit sind die beiden bei den Lernenden auf Interesse und Begeisterung gestoßen.

Zur Produktion von Sitzmöbeln gehört aber so viel mehr, als man als Laie vielleicht annehmen mag, denn nur mit dem Bau allein ist es nicht getan. Es müssen Arbeits- und Unfallverhütungsvorschriften beachtet, Arbeitsplätze eingerichtet und zudem Werkzeuge und Hilfsmittel fachgerecht angewendet sowie Arten und Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen unterschieden werden. Schließlich müssen alle Teile auch auf Güte und Maßgenauigkeit geprüft und zusammengebaut werden (hier mit Zinkenverbindungen und Fingerzinkungen) und das Holz und die Holzwerkstoffe natürlich manuell und maschinell bearbeitet werden, bevor der Feinschliff, die Bearbeitung der Oberflächen erfolgen kann. Ganz nebenbei funktionieren all diese Arbeitsabläufe selbstverständlich nicht ohne entsprechende Ablaufpläne oder ohne eigenständiges Arbeiten nach technischen Zeichnungen. Aber auch das Planen und Durchführen von Aufgaben im Team sowie die Auswertung der Ergebnisse der Zusammenarbeit gehört zum Produktionsprozess.

Was dann dabei rauskommt, wenn Lehrer und Schülerinnen und Schüler sich diesen Aufgaben mit Eifer und Begeisterung widmen, kann sich wahrlich sehen lassen: Ein kleines und feines Sitzmöbel – ideal für schöne Sonnenstunden auf der Terrasse oder am Badesee – und zudem noch individuell im Bereich der ausgeschweiften Rückenlehne durch unterschiedliche farbliche Prägungen der Lederbände ausgestaltet.

Alle Schülerinnen und Schüler, die in den vergangenen Tagen ihr Sitzmöbelstück mit nach Hause nehmen durften, ernteten dann doch den einen oder anderen neidvollen Blick von ihren Mitschülern und Lehrkräften, die so ein Unikat nicht ihr Eigen nennen können.

 

Infos und Fotos: Konrad Muhle