Der 22-jährige Lohner Jannes Kröger gehört zu den besten Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und Kautschuktechnik in ganz Deutschland. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen beim Abschluss im Sommer 2020 wurde ihm jetzt mit dem Günter-Schwank-Preis des Pro-K Industrieverbands Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V. verliehen. Seine Ausbildung absolvierte der heutige Werkstudent im Kunststoffunternehmen Pöppelmann. Im Herbst 2020 begann er ein Studium der Kunststofftechnik an der Fachhochschule Osnabrück.
Die Auszeichnung überreichte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes, Ralf Olsen, jetzt in Lohne. Deutschlandweit qualifizierten sich in diesem Jahr 13 Verfahrensmechanikerinnen und -mechaniker für diese Ehrung. „Jannes ist der norddeutsche Meister“, sagte Olsen. Sein Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, mit dieser Preisvergabe die Nachwuchsarbeit und die Berufsausbildung der Fachkräfte von morgen in den Fokus zu stellen. Bestandteil der Auszeichnung ist zudem die Würdigung der ausbildenden Unternehmen sowie der beteiligten Berufsschulen.
Zur corona-gerecht organisierten Feierstunde bei Pöppelmann begrüßte Personalleiter Dieter Sieveke auch Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer und den
Leiter der Adolf-Kolping-Schule, Martin kleine Bornhorst sowie besonders auch Jannes‘ Eltern, Christiane Kröger und Günter Stumpe-Kröger als Gäste. Im Namen des Unternehmens, der Familie Pöppelmann sowie des Unternehmensbeirats dankte Gesellschafter Maximilian Forst dem jungen Preisträger für seine außergewöhnliche Leistungsbereitschaft. Geschäftsführer Norbert Nobbe, TEKU-SCM-Leiter Ulrich Lampe, Jens Haskamp für das Ausbilder-Team, der Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), Dogan Colak, sowie Vanessa Kampf aus der Personalabteilung gehörten ebenfalls zu den ersten Gratulanten.
Schon früh habe für ihn festgestanden, dass er bei Pöppelmann in sein Berufsleben starten wollte, erklärte Jannes. Das Unternehmen war ihm von Kindheit an vertraut – wenn auch zunächst nur von außen. „Wir haben früher ganz in der Nähe gewohnt. Ich bin täglich mit dem Rad an dem Betrieb vorbeigefahren“, erzählt er. „Irgendwie dachte ich immer, dass ich dort einmal arbeiten wollte.“ Ein Schulpraktikum bestärkte ihn in diesem Ziel. „Da ist dann meine Entscheidung gefallen.“
So wechselte Jannes nach seinem Abitur am Gymnasium Lohne – Leistungskurse Mathe, Chemie und Physik – vom Klassenzimmer in die Produktionshallen. Bei Pöppelmann begrüße man das Interesse an einem solchen für Abiturienten nicht unbedingt konventionellen Start ins Berufsleben, machte Personalleiter Sieveke deutlich. „Uns liegt sehr an einem Mix der Qualifikationen in den Ausbildungsjahrgängen“, sagte er. „Alle lernen voneinander und profitieren davon.“ Auszubildende in diesem Berufsfeld gehörten nach ihrem Abschluss zu den viel gefragten Fachkräften in der Region und hätten sehr gute Chancen. Verfahrensmechaniker sind zuständig für die Einrichtung der computergesteuerten Spritzguss- oder Thermoformmaschinen sowie die Steuerung und Überwachung der Produktionsprozesse. Bei Pöppelmann wird die Unterweisung im Arbeitsalltag ergänzt durch thematisch breit gefächerte Lerneinheiten im Ausbildungszentrum.
Jannes‘ Ausbildungsschwerpunkt lag im Bereich Spritzguss in der Pöppelmann Division TEKU®, Spezialist für Gartenbedarf und in der Branche weit vorn in Sachen Kreislaufwirtschaft. Direkt nach dem Ausbildungsabschluss wurde er als Prüfungsbester im IHK-Kammerbezirk Oldenburg geehrt. Im November 2020 folgte die Auszeichnung der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen als Landessieger. Mit der Überreichung des Günter-Schwank-Preises für seine „fantastische Leistung“ gehöre er nun zum „Club der Besten“ des Branchenverbandes, betonte Hauptgeschäftsführer Olsen in seiner Laudatio.
Für die Adolf-Kolping-Schule hob Schuleiter Martin kleine Bornhorst die Zielstrebigkeit Jannes‘ hervor. So habe der Berufsschüler beispielsweise das Angebot, seine Ausbildungszeit zu verkürzen, ausgeschlagen. „Ihm war es wichtiger, sich die kompletten drei Jahre auf alle Inhalte konzentrieren zu können“, sagte kleine Bornhorst. Der Lohner Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer sah den Erfolg Jannes‘ auch als ein Zeichen für den großen Stellenwert der Ausbildung im Unternehmen Pöppelmann sowie die Mehrwerte der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Mit der Unterstützung junger Menschen werde die Grundlage für die Innovationskraft der Region geschaffen, sagte der Bürgermeister. Er wies auch auf die große Bedeutung der Kunststoffbranche für die Stadt hin. „Wir brauchen junge Menschen wie Jannes, die konstruktiv mit Veränderungen umgehen und Themen wie Nachhaltigkeit in ihre Arbeit einbringen.“
Jannes selbst verwies auf den Teamgeist bei Pöppelmann: Seinen Erfolg habe er der großartigen Unterstützung der Kollegen zu verdanken. Dem Unternehmen bleibt er auch nach Abschluss seiner Ausbildung weiterhin verbunden – nun als Werkstudent. Aktuell ist er im Unternehmen an einem Projekt zur Optimierung der Verarbeitungsmöglichkeiten von Post-Consumer-Rezyklaten beteiligt.
Text: Pöppelmann GmbH & Co.KG; Bilder: Honkomp