Jahrgänge 11 und 12 des BGT besuchen „Woyzeck-Aufführung“ in Bremen

Am Freitag, den 20. Januar machten sich die Oberstufenschüler des 11. und 12. Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums Technik gemeinsam mit ihren Deutschlehrerinnen Anna-Lena Böckermann, Lisa Pille, Nicole Susen und Kirsten Teupen auf den Weg nach Bremen, um sich im Theater am Goetheplatz die Aufführung der Abiturpflichtlektüre „Woyzeck“ anzusehen.

Diesen kulturellen Anlass hatten einige Zwölftklässler genutzt, um sich mal wieder richtig in Schale zu werfen und ihre Abendgarderobe hervorzuholen. Auch wenn die Aufführung am Vormittag stattfand, so minderte die Uhrzeit das Theatererlebnis definitiv nicht. Die moderne musicalartige Inszenierung des „Woyzeck“ nach dem Drama von Georg Büchner hinterließ bei den Schülern einen nachhaltigen Eindruck. Vor allem die musikalische Untermalung mit englischen Songs von Tom Waits fand größtenteils positiven Anklang. Nach der Aufführung wurde selbst auf der Rückfahrt im Bus noch eifrig über die Füllung so genannter Leerstellen diskutiert und es fand ein reger Austausch über einzelne Figuren statt. Vor allem die ungewöhnliche Besetzung einzelner Charaktere wie „Woyzeck“ selbst sorgte zur Freude der Deutschlehrerinnen für Gesprächsstoff.

 

Infos zum Stück aus dem Programm des Theaters Bremen

Theater am Goetheplatz – WOYZECK

Nach dem Stück von Georg Büchner
Musik und Liedtexte von Tom Waits und Kathleen Brennan,
Konzept von Robert Wilson
Regie: Klaus Schumacher

„Tau wird sich bilden auf unseren Gräbern, und die ganze Welt wird grün.“ (Tom Waits) – Was passiert, wenn ein Mensch zum Versuchsobjekt der Medizin wird? Zum Spielball der Mächtigen? Woyzeck hetzt von einem Job zum nächsten, sein magerer Sold genügt nicht, seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind zu ernähren. So verkauft er seinen Körper für scheinbar wissenschaftliche Experimente. Doch der Arzt missbraucht ihn ebenso wie sein Hauptmann. Als körperliches Wrack gleitet Woyzeck immer tiefer ab in Wahn und Verzweiflung. „Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“ Tom Waits hat zu Büchners sozialkritischem Dramenfragment einen fatalistisch-schönen Soundtrack geschrieben. Bevor in der zweiten Spielzeithälfte das Team um Gintersdorfer/Klaßen den Stoff divers und heutig neu befragt, reanimieren wir die Erfolgsproduktion von Klaus Schumacher (2013) und lassen sie nochmal erklingen: die Songs wie „God’s away on business“ und „Misery is the river of the world“, in ihrer zeitlosen Melancholie.