Zum ersten Mal im Schuljahr 2024/25 fand der Sportunterricht der Klassen BGT11A und BGT11B des Beruflichen Gymnasiums in Form eines speziellen Kurses statt – und führte die Schülerinnen und Schüler hoch hinaus: An die Kletterwand des RW Visbek e.V.. Der Verein betreibt seit 2019 gemeinsam mit der Gemeinde Visbek eine eigene Kletterwand mit zwölf Seilrouten in der neuen Sporthalle der Benedikt-Schule Visbek. Mehr als 30 ausgebildete Fachkräfte sorgen dort für sichere Klettererlebnisse – für Visbeker Schüler, Vereinsmitglieder und externe Gruppen. Auch unsere elften Klassen hatten die Möglichkeit, die Wand im Rahmen des Sportunterrichts exklusiv zu nutzen.
Um an dem Kletterkurs teilnehmen zu können, mussten die Schülerinnen und Schüler an zwei aufeinanderfolgende Wochenenden auf etwas Freizeit verzichten. Doch die investierte Zeit lohnte sich: Insgesamt 16 intensive Stunden wurden sie in die Grundlagen des Kletterns eingewiesen – mit Fokus auf Sicherheit und Technik im Toprope-Klettern.
Der Kurs begann im Boulderbereich: Ohne Sicherung, aber mit viel Eigenverantwortung kletterten die Schüler bis zu 2,7 Meter hoch. Spielerisch wurden sie an die Sportart herangeführt, sammelten erste Erfahrungen mit der Kletterwand und lernten wichtige Bewegungsabläufe kennen – verpackt in abwechslungsreiche Kletterspiele.
Anschließend wagten sich alle in den Toprope-Bereich – mit Kletterseil und Sicherung bis in luftige Höhen von knapp 10 Metern. Dabei standen zunächst die grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen im Fokus: das korrekte Anlegen des Klettergurtes, das Anseilen mit dem doppelt-achter Knoten, der sorgfältige Partnercheck sowie der Umgang mit verschiedenen Sicherungsgeräten. Unter fachkundiger Anleitung des Kletterteams des RW Visbek e.V. – namentlich Anna (Organisation und Anmeldung), Noel Aszmons (Abteilungsleitung) und Trainerin Frauke Schulz – lernten die Schülerinnen und Schüler, worauf es beim sicheren Klettern wirklich ankommt.
Begleitet wurde der Kurs zusätzlich von AKS-Sportlehrer Andreas Kehlenbeck, der sich eigens beim Deutschen Alpenverein (DAV) Hamburg im Bereich Toprope-Klettern ausbilden ließ und nun lizenziert Gruppen anleiten darf. Für den Kurs in Visbek war jedoch das erfahrene Team des RW Visbek e.V. maßgeblich verantwortlich.
Ziel war es, dass alle Teilnehmenden den sogenannten Kletterschein erlangen konnten – eine wichtige Qualifikation, die ihnen künftig ermöglicht, eigenständig Kletterhallen in der Region sicher zu nutzen.
Ein besonderes Highlight zum Abschluss war das kontrollierte Stürzen aus großer Höhe: Hier wurde das richtige Verhalten in einer Sturzsituation geübt – eine echte Herausforderung, die höchste Konzentration sowohl beim Kletternden als auch beim Sicherungspartner erforderte. Das Vertrauen in die Sicherung und die eigene Technik wurde hier auf die Probe gestellt – und von allen mit Bravour bestanden.
Fazit: Der erste Kletterkurs war ein voller Erfolg und wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler fielen durchweg positiv aus – viele würden sofort wieder an die Wand gehen, um neue Herausforderungen zu meistern. Denn eines ist sicher: Klettern bietet unendlich viele spannende, abwechslungsreiche Erfahrungen – jedes Mal aufs Neue.
Fotos und Infos: Andreas Kehlenbeck
