Farbtechnik-Azubis der AKS wandeln auf den Spuren ihrer Berufsvorfahren im Industriemuseum Lohne

Normalerweise hinterlassen Maler- und Lackierer/innen bei ihrer Arbeit Farb- und Pinselspuren, die oft auch noch für die Nachwelt erhalten bleiben. Vor einigen Tagen hatten die Farb- und Raumtechnik Auszubildenden der Klasse FML1A der Adolf-Schule-Kolping selbst einmal Gelegenheit, auf Spurensuche zu gehen. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften Bianca Trumme Brand und Philipp Kaudewitz besuchten die Lernenden das Industriemuseum in Lohne und begaben sich auf eine anschauliche Reise zur Geschichte ihres wichtigsten Arbeitsmittels – dem Pinsel.

Anhand von unterschiedlichen Anschauungsmaterialien erfuhren die Nachwuchskräfte nicht nur jede Menge historische Details rund um das Borstenwerkzeug, sondern auch über dessen z.T. sehr aufwändigen Herstellungsprozesse in der Vergangenheit als es noch keine industrielle Fertigung gab und die eingesetzten Materialien.

Auch wenn sich in der Herstellung von Pinseln inzwischen einiges verändert hat – beim Material wird auch heute noch auf die altbewährte Schweineborste gesetzt, die auch in früheren Zeiten verwendet wurde. Die raue Oberfläche, die innere Luftkammer, die Festigkeit sowie die Länge des Schweinehaares machen es als Pinselborste besonders geeignet.

Früher stellten die Maler ihre Pinsel in Lohne sogar selbst her. Die Schweineborsten wurden zugerichtet, gewaschen, gereinigt und anschließend zu Pinselborsten verarbeitet. Dies ist heute nicht mehr der Fall, trotzdem stellten die Auszubildenden fest, dass trotz der industriellen Fertigung des Arbeitsmittels immer noch ein echtes Handwerk benötigt wird, um diesen Pinsel zu benutzen. Ohne Jemanden, der ihn richtig einsetzen kann, nützt auch der beste Pinsel nichts.

Infos und Fotos: Philipp Kaudewitz