Drogenprävention an der Adolf-Kolping-Schule

Thomas Stransky geht in diesen Tagen an der Adolf-Kolping-Schule ein und aus. Auf dem Stundenplan des Verkehrssicherheitsberaters des Landkreises Vechta stehen vom 10. bis zum 22. November täglich vier Schulstunden Drogenprävention. Die derzeitige Debatte um die Legalisierung von Cannabis – vor allem den Vorstoß der Jungen Union – den Cannabis-Konsum ab einem Alter von 21 Jahren zu erlauben, hält er für einen fatalen Fehler. Kiffen sei nicht so harmlos, wie es regelmäßig dargestellt wird. Cannabis ist ein Nervengift, was gerade bei jungen Menschen irreparable Hirnschäden anrichten und Krankheiten wie Depressionen, Schizophrenie und Psychosen auslösen kann. “Wer von Euch kennt keinen, der schon mal gekifft hat?” Mit dieser Frage verdeutlicht er den Berufsschülern der AKS während seines 90-minütigen Vortrags, dass der Konsum der illegalen Droge längst keine Ausnahme mehr ist. 

Laut dem aktuellen Jahresbericht (07.11.2019) der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) haben im letzten Jahr 8,0 % der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren und 7,1 % der Erwachsenen mindestens einmal gekifft. Damit nimmt Cannabis unter den illegalen Drogen die prominenteste Rolle ein. Im Dialog mit den jungen Lernenden versucht Stransky der Ursache für diese Zahlen auf den Grund zu gehen. Weil der Konsum in Deutschland erlaubt sei, ist sich die Mehrheit des Publikums sicher. “Ein weitverbreiteter Irrglaube”, so der Polizist und beweist mit Auszügen aus dem Betäubungsmittelgesetz gegenteiliges. Darüber hinaus thematisiert er die strafrechtlichen Konsequenzen, die einem blühen können, wenn man mit geringen Mengen Cannabis in der Hosentasche – oder noch schlimmer am Steuer – erwischt wird.  Mehrere tausend Euro Strafe und Führerscheinentzug auf unbestimmte Zeit sind keine Seltenheit. Mit welchen technischen Hilfsmitteln Konsumenten inzwischen kinderleicht überführt werden können, demonstriert der Verkehrssicherheitsberater seinen Zuhörern natürlich auch noch. Ein Proband für den Drogenschnelltest kann so schnell nicht gewonnen werden. Abschließend dürfen die Lernenden dann die Nebenwirkung der illegalen Droge mit Hilfe von speziellen Brillen am eigenen Leib erfahren und verschiedene Geschicklichkeitsparkours “unter Drogeneinfluss” absolvieren. Über Drogen könne man gar nicht genügend reden und aufklären, ist sich Stransky sicher. Vielen Fahranfängern seien die Gefahren vor allem im Straßenverkehr durch die Sinnebeeinträchtigungen und den langsamen Abbau der Droge gar nicht bewusst. Cannabis sei kein harmloses Kraut, daher solle man es am besten bleiben lassen.