„Einmal die Welt von oben sehen“ – so lautet das Motto, unserer Projektgruppe „Wetterballon“ (Klasse 13B des Beruflichen Gymnasiums Technik). Im Rahmen des Praxisunterrichtes wurde uns die Aufgabe erteilt, mithilfe von Microcontrollern wie beispielsweise eines Arduino´s oder eines Rasberry Pi´s kleine, selbstentworfene Anlagen zu steuern bzw. Daten aus Sensoren auszulesen und diese in einer Datenbank abzuspeichern. Während die eine Projektgruppe ein Internetradio mit Touchscreen baut, befasst sich eine andere Gruppe mit der Umsetzung einer automatischen Zapfanlage für Cola-Korn mit Webinterface. Die meisten Projekte werden in Zweiergruppen bearbeitet.
Unser Projekt – der Wetterballon – ist auf etwas mehr Manpower angewiesen. Insgesamt arbeiten wir zu siebt an einem Ballon, der eine Styroporsonde, bestückt mit Sensoren, Kameras und GPS-Tracker in die Stratosphäre steigen lässt. Auf einer Höhe von ca. 35.000m platzt der Ballon und ein Fallschirm öffnet sich, sodass die Sonde langsam wieder zurück auf die Erde sinkt. Mithilfe der verbauten GPS-Tracker können wir unser Projekt im Anschluss wiederfinden. Das Ziel dieses Projektes ist es, Messwerte und Bilder aus der Stratosphäre zu analysieren.
Begleitet wird unser Projekt von unserem Fachlehrer Herrn Holters, der von unserer Idee sofort Feuer und Flamme war: „Jungs, wenn ihr das macht, dann aber richtig!“. Das war der Startschuss für unser Projekt. Es wurde nicht lange gefackelt, sondern direkt losgeplant. Angefangen mit einfachen Mindmaps, was alles beachtet werden muss, gefolgt von der Einteilung der Aufgaben: Die ersten beiden kümmern sich um die Programmierung des Rasperry Pi´s, weitere um die Technik wie Kameras und Sensoren, und einig kümmern sich um den Ballon an sich, sowie den Fallschirm mit der Sonde, in der sich die Technik befindet.
Eine Aufbauskizze des Ballons.
Im Laufe der Planungen und Vorbereitungen stellte sich heraus, dass ein Teil besonders wichtig ist und im Vorfeld unterschätzt wurde – der „Papierkram“. So mussten wir uns nicht nur zahlreiche Genehmigungen einholen, um unseren Ballon fliegen lassen zu dürfen, sondern auch Versicherungen abschließen, um uns gegen alle Eventualitäten abzusichern. So ein Ballon stellt schließlich einen Eingriff in den Luftsicherheitsraum dar. Darüber hinaus halten wir auch regen Kontakt zur regionalen Presse, damit unser Projekt die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient.
Nachdem die ersten Planungen abgeschlossen waren und die ersten bestellten Materialien eintrafen, ging das Projekt endlich richtig los: Die Positionen für die Kameras mussten von uns ausgetüftelt werden, die Sonde mit Flügeln zur Stabilisation bestückt, Akkupacks installiert und GPS-Tracker programmiert werden. Nebenbei kümmert sich einer von uns um Sponsoren für das Helium und die Versicherungen, die wir auch als Sponsor gewinnen konnten, da die Flügel des Ballons Platz für Firmenlogos bieten.
Bis zum Start sind aber noch viele Aufgaben, To-Do-Listen und Testläufe (unter realistischen Bedingungen von bis zu minus 40°C) abzuarbeiten und zu absolvieren, sodass der geplante Ballonstart am 27.02.2018 hoffentlich gehalten werden kann.
Wir werden bis zum Projektstart in regelmäßigen Abständen „Wasserstandsmeldungen“ geben und hoffen, dass wir viele „Mitfieberer“ für unser Projekt gewinnen können.
Bis Bald! Stellvertretend für das Team Wetterballon: Jan-Bernd Herzog und Christoph bei der Hake (BGT 13B)
Das Ballonteam bei der Arbeit: Bei der Positionierung der Kameras ist Fingerspitzengefühl gefragt.