Automatisiertes Gewächshaus, Lasertag und intelligente Torsteuerung – Fachoberschüler Technik präsentieren die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von “Arduino”

Nach rund zwölfwöchiger Entwicklungszeit war es am Dienstag, 22.06.2021 endlich soweit: Die Fachoberschüler der AKS Lohne präsentierten ihre Projektarbeiten. Technik-Lehrer Mirko Berg und sein Kollege, Referendar Laurenz Maurer zeigten sich mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. Vor allem die Vielfalt der Projektergebnisse begeisterte. Die Lernenden hatten ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und die verbindlichen Projekt-Vorgaben in ganz unterschiedlichen Arbeitsergebnissen umgesetzt.

Kern eines jeden Projektes sollte die Steuerung über den Ein-Platinen-Computer “Arduino” sein, den die Schüler selbst programmieren mussten. Was jedoch mit dem Programm gesteuert werden sollte, das konnte jede Gruppe individuell entscheiden. Zudem durften einzelne Bauteile mit dem schuleigenen 3-D-Drucker der AKS hergestellt werden. Die benötigte Programmiersprache C++ hatten die Fachoberschüler bereits im ersten Halbjahr bei Mirko Berg erlernt, sodass nun im zweiten Halbjahr nach einer kurzen Einführung in die Hardware des Arduinos genügend Zeit für die praktische Umsetzung der Erlernten zur Verfügung stand.

Lehrkräfte Mirko Berg und Lorenz Maurer, Carl Kolbeck, Hannes Kamphaus, Geschäftsführer Philipp Krapp

Am Ende entstanden elf unterschiedliche, tolle Projektergebnisse, die nicht nur die technische Leidenschaft, sondern auch den technischen Sachverstand der Beteiligten offenbaren. Carl Kolbeck und Hannes Kamphaus hatten sich für ihr Projekt sogar noch die Firma Krapp mit ins Boot geholt. Gemeinsam wurde eine intelligente Tor-Steuerung entwickelt, die gemäß des Konzeptes des „Internet of things“ per WLAN Daten (Motorstromstärke, Motortemperatur,…) an eine Cloud schickt und sie dort speichert. Der Nutzer kann dann jederzeit auf aktuelle und ältere Daten über das Internet zugreifen. Krapp-Geschäftsführer Philipp Krapp ließ es sich daher natürlich auch nicht nehmen, am Präsentationstag die AKS zu besuchen. Auch wenn er auf das eigene Kooperationsprojekt besonders stolz war, so konnten ihn auch die übrigen Projekte durchaus begeistern.

 

 

Sebastian Nordmann, Matthäus Kohl und Vincent Runnebaum

Sebastian Nordmann, Matthäus Kohl und Vincent Runnebaum entwickelten ein automatisiertes Gewächshaus, das nicht nur die Pflanzen automatisch bewässert und temperiert, sondern zudem über eine Lichtsteuerung verfügt, die per Akustiksensor (Zweimaliges Hände-Klatschen) geschaltet werden kann. Außerdem kann sich der Pflanzenfreund alle Messdaten ganz bequem auf einem Display anzeigen lassen.

Jannes Helms, Felix Damman und Corvin Jeltsch-Meszados (nicht im Bild) entschieden sich im Rahmen ihrer Projektarbeit für einen InfinityMirror-Table”, also einen Tisch mit eingebauten LEDs, die sich wiederum per Webinterface steuern lassen. Über eine Webseite kann der Nutzer die LEDs außerdem in einer beliebigen Farbe zum Leuchten bringen. Daneben entsteht ein 3D-Effekt, so dass der Eindruck entsteht, dass die leuchtende Fläche viel tiefer als die Tischplatte ist.

Das Projekt von Hannes Diekmann, Jan Ottens und Jonas Herbrügge verspricht einen feucht-fröhlichen Partyabend. Ihr Cocktailmixautomat kann per Knopfdruck den aus vier Zutaten bestehenden “Sex on the Beach” mixen. Die einzelnen Bestandteile des Getränks werden per Pump- und Zeitsteuerung zugemischt. In welchem Bearbeitungsstatus das Getränk gerade ist, kann dem eingebauten Display entnommen werden.

Bernd Schlarmann und Erik Kampsen

Bernd Schlarmann und Erik Kampsen fertigten das Projekt mit der meisten Power: Ihr entwickelter, automatisierter Plasma-Schneider kann bis zu 27 mm dicke VA-Werkstücke durchtrennen und Bleche für Traktoren oder Dekorationstafeln fertigen. Da der Plasmaschneider in einen ehemaligen Stall eingebaut wurde und nur schwer zu transportieren ist, setzen die beiden Entwickler bei ihrer Präsentation auf Videomaterial und Anschauungsstücke.

Max Hinners, Simon Helms und Tom Paerschke ließen mit ihrem Hoverkraft-Modell inklusive selbstgebauter Funkfernbedinung die Herzen aller Freunde von ferngesteuerten Fahrzeugen höher schlagen. Besonderes Highlight: Aufgrund des eingebauten Luftkissens kann das Fahrzeug über alle Untergründe (inklusive Wasser) fahren. Die Fahrzeugkomponenten wurden allesamt selbst gezeichnet und anschließend mit dem 3-D-Drucker der AKS als Bauteile umgesetzt.

Joshua Ahlers, Niklas Blömer und Raouf Jawadi.

Aus alt mach neu, hieß das Motto von Joshua Ahlers, Niklas Blömer und Raouf Jawadi. Sie wandelten zwei Wasserpistolen kurzerhand in Lasertag-Pistolen um, mit denen nun per Infrarotstrahl auf einen Gegner geschossen werden kann. Das Schuss-Ziel kann mit einem eingebauten Laserpointer anvisiert werden. Zudem sind Schuss und Treffer akustisch wahrnehmbar.

Niklas Taphorn, Dennis Hammerschmidt, und Lukas Weissmüller entwickelten eine”Useless Box”. Bei dieser „nutzlosen Box“ soll der Nutzer einen Schalter umlegen, der von der Box automatisch zurückgeschaltet wird. Die Box entscheidet aufgrund des programmierten Algorithmus, ob er den Schalter sofort schaltet, blockiert oder sogar versenkt, wenn Sensoren eine Annäherung der Nutzerhand registrieren.

Sven Tegeler und Hannes Diersen entschieden sich für den Bau einer Wetterstation, die aus zwei Elementen (Sensorik und Anzeigeeinheit) besteht und neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit, die Lichtstärke, die Windgeschwindigkeit sowie Regen messen kann. Über ein eingebautes Display können die Daten mit Datum und Uhrzeit abgerufen werden.

Hier noch einmal alle Projekte im Überblick: