AKS Fachpraxis-Lehrkräfte helfen bei Testkit-Bestellpanne aus der Patsche

Da staunten die Mitarbeiterinnen der Verwaltung an der AKS nicht schlecht, als beim Öffnen der Lieferungen von Corona-Selbsttests statt der wie gewohnten Einzelpackungen plötzliche 25er Packs zum Vorschein kamen. Wie sollen diese nun einzeln an mehrere hundert Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden? Jedem Schüler ein 25er Paket in die Hand drücken? Dafür reichte die Anzahl der 25er Pakete leider bei weitem nicht aus. Jeden Lernenden ins Sekretariat bestellen, damit er sich einen Test abholt? Nicht-Hygienevorschriftskonform und viel zu zeitintensiv. Also: Einzelpakete packen? Nur wann und wie? Aufgrund der zahlreichen Dokumentationsvorschriften wegen des C-Virus wissen die Mitarbeiterinnen der Schulverwaltungen seit Wochen ohnehin nicht mehr wo ihnen der Kopf wegen all der Ablage-Arbeit steht.

Erschwerend kam bei den neuen Testlieferungen dann zum Dank noch hinzu, dass alle Abstrichstäbchen und Gebrauchsanweisungen ausgetauscht werden mussten, da die Tests ursprünglich nur für die Anwendung durch medizinisch geschultes Personal konzipiert wurden. Einziger Trost: Die AKS war anscheinend nicht die einzige Schule, die von dieser Bestellpanne betroffen war und so ging ein Aufschrei durch die Schulen Niedersachsens in Richtung des Kultusministeriums in Hannover. Dieses entschuldigte sich in Form einer E-Mail über die Unannehmlichkeit und zusätzliche Arbeit für die Schulen. Die Beschaffung und Verteilung von Millionen von Selbsttests sei für alle Beteiligten eine bisher unbekannte logistische Herausforderung.

Da nützte kein Stöhnen, Jammern und Gezeter, eine pragmatische Lösung musste her. Ohne große Umschweife boten sich Fachpraxislehrkräfte der AKS an, bei der Zusammenstellung der Einzel-Testkits helfen zu wollen. Gesagt – getan: Flugs Briefumschläge bestellt, nicht benötigte Materialien aussortiert und los ging die große Packaktion. An großen Tischen versammelten sich –natürlich mit FFP2-Masken und in gebührendem Abstand – die Fachpraxislehrkräfte in einem großen Werkstattraum und packten unter Anleitung von Schulsozialarbeiterin Sarah Wolke, die sich im Packen schon mal geübt hatte, die Testsets gemäß dem Laufbandprinzip. Auch päd. Mitarbeiterin Annelore Arnold packte kräftig mit an. So wurden an eineinhalb Vormittagen sage und schreibe 3.000 Testsets mit den verschiedenen Komponenten in Briefumschläge verpackt. Eine großartige Aktion, die dankbare Anerkennung verdient! Für die Fachpraxislehrkräfte der AKS gilt das Prinzip: lieber den Stier bei den Hörnern packen, statt Probleme zu wälzen. Bravo!

 

Text: Arlinghaus/ Grothaus Foto: Wolke