Schulleiter Martin kleine Bornhorst und Kfz-Lehrer Karsten Kirchner reisten vor einigen Wochen nach China, um bei der Einweihung des chinesisch-deutschen beruflichen Kompetenzzentrums für Elektromobilität in Yizheng dabei zu sein.

Bereits seit geraumer Zeit besteht eine kooperierende Partnerschaft mit den Chinesen, die von der deutschen Erfahrung im handlungs- und praxisorientierten Ausbildungsbereich profitieren möchten. Nachdem zunächst eine chinesische Delegation zu Gast in Lohne war und Karsten Kirchner im vergangenen Sommer einen Gegenbesuch in Angriff nahm, folgte nun die Einweihung des Kompetenzzentrums. Das Zentrum entstand am Technician College als Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit zwischen der Bildungsbehörde  der ostchinesischen Stadt Yizheng und dem Institut für Berufsbildung in Niedersachsen, dem Kfz-Landesverband Niedersachsen-Bremen, der Heinrich-Büssing-Berufsschule in Braunschweig, der Adolf-Kolping-Schule Lohne sowie der Handwerkskammer Hannover und der Leibniz-Uni Hannover.

In China gibt es bislang kein vergleichbares Zentrum, in dem Kfz-Mechatroniker im Bereich der Hochvolttechnik nach deutschen Standards ausgebildet werden. Nach und nach sollen – so der Plan – weitere Ausbildungszentren folgen. Derzeit gibt es in China noch kein duales Ausbildungssystem, in dem Betriebe und Schulen zusammenarbeiten. Da viele Unternehmen händeringend gutes Fachpersonal benötigen, möchten die Chinesen nun von den Erfahrungen der deutschen Bildungspartner profitieren und den Praxisanteil erhöhen. Zu diesem Zweck schulen deutsche Bildungsexperten seit einiger Zeit chinesische Lehrer und bilden Schülerinnen und Schüler vor Ort aus. Umgekehrt besuchen chinesische Delegationen deutsche Berufsschulen, um durch Praktika und Hospitationen neue Lehr- und Lernmethoden kennenzulernen.  

Foto: Die deutsche Delegation bei der Eröffnung des Deutsch-Chinesischen Kompetenzzentrums für Elektromobilität. (Quelle: Yizeng Technician College )